BM Kieser -Aktuell- 06.04.2006
Wieviel ist uns der Betrieb einer Kleinschwimmhalle wert?
Diese Frage stellt Bürgermeister Kieser in seiner woechentlichen
Kolumme im Amtsblatt / Webseite der Stadt Brackenheim in dieser
Woche.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wie geht es weiter mit unserer Kleinschwimmhalle
im Schulzentrum? Keine Antwort darauf fanden wir bei der letzten
Gemeinderatssitzung. Durch den Beschluss des Gremiums vom 16.
Dezember 2004 dürfen die Betriebskosten 100.000 € pro
Jahr nicht übersteigen. Für alle notwendig werdenden
Ausgaben, die zu einer Überschreitung der Kostenobergrenze
von 100.000 € führen können, behält sich
der Gemeinderat die sofortige Schließung der Kleinschwimmhalle
vor. Der Förderverein beteiligt sich mit 10 % an den Betriebskosten.
Durch zusätzliche Wartungs- und Reparaturarbeiten wird die
Kostenobergrenze von100.000 € im Jahr 2006 überschritten.
Wir müssen uns die Frage stellen: Wie viel ist uns der Betrieb
einer Kleinschwimmhalle in Brackenheim wert? Diese Frage kann
man nur beantworten, wenn wir den Nutzen dieser Einrichtung gegenüber
stellen. Schwimmen vor Ort ist ein Standortvorteil. Die Möglichkeit,
das Schwimmen im Rahmen des Schulunterrichts zu erlernen wird
jede Woche montags bis donnerstags vor- und nachmittags sowie
am Freitagvormittag genutzt. Leider haben nicht alle Grundschüler
dazu die Gelegenheit.
Dem öffentlichen Badebetrieb steht das „Bädle“ in
den Monaten Januar bis April und Oktober bis Dezember zur Verfügung.
Im Durchschnitt besuchen etwa 60 bis 70 erwachsene Einzelpersonen
sowie 80 bis 120 Kinder pro Monat die Kleinschwimmhalle. Warum
kommen eigentlich nicht mehr?
Das Bad mit einer Beckengröße von 16 x 7 m ist 35
Jahre in Betrieb. Die Technik ist in weiten Teilen überholungsbedürftig.
Eine grundlegende Sanierung mit der doch kleinen Wasserfläche
erfordert nach einer Kostenschätzung aus dem Jahr 2001 rund
1,4 Mio. €.
Wenn wir nun zu der Überzeugung kommen, das Schulschwimmen
weiterhin in Brackenheim zu ermöglichen, stellt sich die
Frage, ob anstatt einer aufwändigen grundlegenden Sanierung
der Kleinschwimmhalle ein neues Bad und zwar nur als reines Lehrschwimmbecken
ohne öffentlichen Betrieb in Frage kommen kann. Dabei gilt
es zunächst einmal Klarheit über mögliche Neubaukosten
und deren Finanzierung zu schaffen. Bevölkerung, Gemeinderat
und Verwaltung sind aufgerufen eine Lösung zu finden. Der
momentane Schwebezustand (Kostenobergrenze 100.000 € / mögliche
Schließung) ist für alle Beteiligte nicht befriedigend.
Zum Artikel moechten wir noch folgendes anmerken:
Besucherzahlen:
das waren unseren Informationen zufolgen neben den ca. 800 SchuelerInnnen
die jede Woche Schwimmunterricht genießen
Januar 2006: 829 Besucher
Dezember 2005: 733 Besucher
November 2005: 784 Besucher
Oktober 2005: 850 Besucher
April 2005: 819 Besucher
März 2005: 732 Besucher
Februar 2005: 714 Besucher
Januar 2005: 640 Besucher
(wir wissen nicht, woher BM Kieser seine Zahlen hat -aber unsere
stammen aus dem netten blauen Kassenautomaten im Eingangsbereich
der Kleinschwimmhalle)
Kosten fuer den Badebetrieb:
Auch da scheint es unterschiedliche Auffassungen(wie auch in der
Gemeinderatssitzung von dem ein oder anderen Mitglied zum Ausdruck
gebracht wurde ) zu geben -denn laut Haushaltsplan ist der Zuschußbedarf
ein weitaus geringerer......
Bad ohne oeffentlichen Zutritt :
Wo..steckt der Sinn/Kostenersparnisfaktor in einem Bad..in das
z.Bsp die immer groesser werdende Zahl unserer aelteren Mitbuerger
keinen Zutritt mehr haben? Oder zielt diese Ueberlegung dahin..sich
die Kosten fuer die Aufsichtsperson sparen zu koennen?
Aber die Technik benoetigt doch auch in einem besucherlosen Bad..Wartung
und Aufsicht
Wir vom Foerderverein begruessen natuerlich die Grundaussage
aller Fraktionen im Gemeinderat, daß Schwimmen in Brackenheim
wichtig ist und daß manche sich Gedanken um eine neues
Bad machen wollen.
Aber bis dahin sollte doch die Kontinuität dieses Angebotes
in Brackenheim gewaehrleistet sein-und daß ist nunmal
nur im "Bädle" moeglich.
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