IG Kleinschwimmhalle Brackenheim                                           
 

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Bericht in der Heilbronner Stimme v. 02.August 2006
zur GR-Sitzung am 27.07.2006

Das Schicksal der Kleinschwimmhalle wird bald besiegelt

Von Claudia Schönberger

Kleinschwimmhalle in Brackenheim
36 Jahre ist das Brackenheimer Kleinschwimmbecken alt. Zuletzt
wurde es vor elf Jahren für 439.000 Euro saniert.
Was wird jetzt daraus? (Foto: Tim Küstner)


Was wird aus dem Bädle? Eine Frage auf diese Antwort rückt endlich in greifbare Nähe. Das Büro Klotz und Partner aus Stuttgart wird die Brackenheimer Kleinschwimmhalle in den nächsten Monaten genau unter die Lupe nehmen.

Im Oktober oder November, so Bauamtsleiter Frank Erthal, werden die Experten dem Gemeinderat eine technische und wirtschaftliche Entscheidungsgrundlage vorlegen für die drei Möglichkeiten, die im Raum stehen: sanieren, neu bauen oder schließen? „Wir möchten im Zuge der Haushaltsberatungen 2007 wissen, wo es hingeht“, erklärt Erthal im Gespräch mit der Heilbronner Stimme.

Insgesamt drei renommierte Fachbüros für Bäder- und Schwimmbadtechnik hatten sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt. Erstaunlich, zu welch unterschiedlichen Ergebnissen sie nach einer ersten Sichtung des maroden Lehrschwimmbades gekommen waren. Während Thomas Kalman vom Büro Dr. Krieger aus Velbert gar keine Angaben zu möglichen Kosten machte, differierten die Beträge von Klotz und Partner sowie dem Büro Richter und Rausenberger (Stuttgart) um eine Million Euro. Die „Grobschätzung“ von Siegfried Klotz lag bei 1,5 Millionen Euro für eine Sanierung. Gerhard Richter nannte als „groben Rahmen“ 500 000 Euro. Der eine hält das Becken für erneuerungsbedürftig, die Glasfront nicht. Der andere sieht es genau umgekehrt.

Auch die Honorare für ein Gutachten klafften weit auseinander. Klotz möchte 15 000 Euro, wobei 10 000 Euro im Falle eines anschließenden Sanierungsauftrags angerechnet werden. Richters Vergütung würde nur 1500 bis 2000 Euro betragen.

Für Ratlosigkeit sorgte in der Sitzung die Frage, aus welchem Material das Schwimmbecken ist, das im Jahr 1995 neu eingebaut worden war. Die Fachbüros nannten unterschiedliche Materialien, in der Sitzungsvorlage war von Edelstahl die Rede. Tatsächlich handelt es sich um ein verzinktes Stahlbecken, wie Bauamtschef Erthal inzwischen in den Unterlagen nachgeschaut hat.

Am meisten überzeugt hatte den Gemeinderat Siegfried Klotz, wie Erthal nach einer Diskussion bekannt gab, die laut Stadtverwaltung aufgrund berechtigter persönlicher und wirtschaftlicher Interessen der drei Büros hinter verschlossenen Türen stattfand. „Hier ist ein typischer Projektsteuerer gefordert“, begründete Erthal die Entscheidung des Gremiums.

Klotz ging auch am detailliertesten auf die Brackenheimer Situation ein. Wichtig war für die Bürgervertreter und die Verwaltungsspitze wohl auch, dass er deutlich zu verstehen gab: „Eine Erweiterung aufgrund einer Attraktivitätssteigerung halten wir für ausgeschlossen. Aber eine Sanierung ist denkbar.“ Einen Neubau bezeichnete er dagegen als „ungut“. Bei zwei Gegenstimmen erhielt sein Büro den Zuschlag für einen Beratervertrag.

Jetzt müssen er und seine Mitarbeiter den Fragenkatalog abarbeiten, den der Gemeinderat und die Stadtverwaltung zusammen erstellt haben. Darin geht es neben einer Bestandsaufnahme der 36 Jahre alten Einrichtung auch darum, die Kosten und Folgekosten für verschiedene Varianten darzulegen: Schließung der Kleinschwimmhalle bei Erhalt des Gebäudes; Sanierung und Nutzung ausschließlich fürs Schulschwimmen oder mit Fortführung des öffentlichen Schwimmbetriebes; Sanierung mit Beckenvergrößerung; Neubau einer Lehrschwimmhalle mit Umkleiden und Sanitärräumen mit verschiedenen Beckengrößen.